Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2) ist eine der Erkrankungen, die Folgeschäden am Auge hervorrufen kann. Diese Stoffwechselstörung bewirkt eine Schädigung der Gefäße. Während ein Teil der Blutgefäße abstirbt, wird ein anderer Teil für Blutbestandteile und Blut durchlässig. Es kommt zu Blutungen und Gefäßwucherungen. Unbehandelt kann die Erkrankung zur Erblindung führen.
Besonders gefährlich ist die sog. proliferative diabetische Retinopathie, die häufig bei jugendlichenTyp-1-Diabetikern vorkommt. Glaskörperblutung und Ablösung der Netzhaut führen dabei oft zur Erblindung.
Tritt die Erkrankung bereits im jugendlichen Alter auf, kann die Entwicklung rascher verlaufen.
Fluoreszenzangiographie
Unter einer Fluoreszenzangiographie versteht man eine Farbstoffuntersuchung der Netzhaut. Mit dieser Methode kann die Durchblutung der Netzhaut beurteilt werden. Durch Fehlen schmerzempfindlicher Nerven verlaufen Erkrankungen der Netzhaut schmerzfrei.
Bei folgenden Krankheiten ist diese Untersuchung wichtig:
- Zuckerkrankheit
- Durchblutungsstörungen der Netzhaut
- Gefäßverschlüsse
- Tumoren
- Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
Wie funktioniert die Fluoreszenzangiographie?
Durch Injektion eines Farbstoffes (Fluoreszein) kann das Gefäßsystem der Netzhaut dargestellt werden. Dieses Untersuchungsverfahren wird von uns zur Bestimmung von Netzhaut- und Aderhauterkrankungen angewandt.
Fluoreszein ist ein gelbgrün fluoreszierender, wasserlöslicher Farbstoff. Wird dieser Farbstoff in eine Armvene gespritzt, so verteilt er sich unter anderem in den Gefäßen der Netzhaut. Der Farbstoff beginnt dann unter kurzwelligem, blauem Licht zu leuchten. Mittels einer speziellen Kamera wird die Verteilung des Farbstoffes im Auge erfasst. In seltenen Fällen kann es während dieser Untersuchung zu leichter Übelkeit und ganz selten zu allergischen Reaktionen kommen. Ein bis zwei Tage tritt eine gelbe Verfärbung des Urins auf, was keinen Grund zur Besorgnis darstellt.