Jedes Jahr erblinden in Deutschland rund 10.000 Menschen. Ein Fünftel davon leidet am Grünen Star, auch Glaukom genannt. Wird der Grüne Star zu spät diagnostiziert oder nicht behandelt, verliert der Betroffene seine Sehkraft. Zur Vorbeugung eines Glaukoms werden daher regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt empfohlen.

Woran merke ich, ob ich an einem Grünen Star leide?

Ursache eines Grünen Stars ist in den meisten Fällen ein erhöhter Augeninnendruck (über der Norm zwischen 10 und 21 mmHg). Dieser entsteht durch eine Behinderung im Kammerwinkel des Auges, die dazu führt, dass das Kammerwasser nicht mehr problemlos in den Blutkreislauf abfließen kann. Hierdurch erfährt der Sehnerv eine glaukomtypische Druckschädigung, die entsprechend zu einem typisch fortschreitenden Gesichtsfelddefekt führt. Da der Betroffene währenddessen meist keinerlei Beschwerden spürt, bleibt der Grüne Star lange Zeit unentdeckt. Treten erste Symptome in Form eines gestörten Sichtfelds auf, ist die Krankheit in der Regel bereits stark fortgeschritten und die Sehkraft häufig um ein Drittel eingeschränkt. Der Patient bemerkt dann eine Einengung des äußeren Sichtfelds, die immer weiter ins Zentrum fortschreitet, so dass subjektiv sehr lange kaum eine Auswirkung der Erkrankung bemerkt wird. Bei einem späten Erkrankungsstadium bedeutet auch eine kleine Zunahme der Defekte im Sehnerven eine ganz erhebliche weitere Einschränkung des Gesichtsfeldes. Dies führt zu Einschränkungen bei der Orientierung im Raum und damit zur funktionellen und schließlich tatsächlichen Erblindung. Ein besonderes Glaukom-Risiko tragen Personen, deren Verwandte ersten Grades bereits von der Krankheit betroffen sind. Eine höhergradige Kurzsichtigkeit sowie ein Alter über 60 Jahren erhöhen ebenfalls das Erkrankungsrisiko.

Welche Glaukom-Varianten gibt es?

Unterschieden wird zwischen primären und sekundären Glaukomen. Treten die Symptome spontan und ohne spezielle Ursachen auf, spricht man von einem primären Glaukom. In den meisten Fällen leidet der Patient dann unter einem so genannten Offenwinkelglaukom. Seltener treten Winkelblockglaukome, auch „Glaukomanfälle“ genannt, auf. Bei diesem akuten Krankheitsbild leidet der Betroffene unter starken Augen- und Kopfschmerzen, teilweise auch unter Übelkeit. Ein verhärteter Augapfel und gerötete Augen sind weitere Symptome. Um Lichtquellen nimmt der Erkrankte Schleier und regenbogenfarbige Ringe wahr. Ein sofortiger Besuch beim Augenarzt ist notwendig, um einen evtl. Glaukomanfall zu stoppen und eine Erblindung zu vermeiden. Sekundäre Glaukome treten hingegen bei Patienten auf, die bereits im Vorfeld unter Beschwerden leiden, wie z.B. Diabetes oder Entzündungen am Auge.

Wie kann ich einem Grünen Star vorbeugen?

Da Glaukome aufgrund des lange beschwerdefreien Krankheitsverlaufs in der Regel erst sehr spät diagnostiziert werden, sind zur Vorbeugung regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt notwendig. Bei Patienten ab 40 Jahren sind Untersuchungen im Abstand von drei Jahren sinnvoll, ab 65 Jahren sollten die Kontrollen alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden. Der Augenarzt führt bei einer solchen Untersuchung Sehtests durch, misst den Augeninnendruck und kontrolliert anhand einer Spiegelung des Augenhintergrunds, ob eine Beschädigung des Sehnervs vorliegt. Wird infolgedessen ein Grüner Star diagnostiziert, kann der Krankheitsverlauf durch eine regelmäßige Anwendung spezieller Augentropfen deutlich verlangsamt werden. Operative Eingriffe sind selten und nur bei besonders ausgeprägten Krankheitsbildern nötig, wenn die Möglichkeiten der konservativen Therapie erschöpft sind.

 

Was ist der Graue Star?

Der Graue Star (=die Katarakt) ist eine Eintrübung der Augenlinse, die mit zunehmendem Alter fortschreitet. Selten kann eine Katarakt angeboren sein oder durch Unfälle und Traumata entstehen.

Wie macht sich der Graue Star bemerkbar?

Es gibt verschiedene Symptome, die beschrieben werden, wie z.B. Sehverschlechterung, Schleiersehen, Lichtempfindlichkeit, verblasste Farben, einseitige Doppelbilder und vor allem eine Änderung der Sehstärke, welche mit einer neuen Brille keine Sehverbesserung erreicht.

Wie oft muss ich zur Vorsorge?

Hierbei gibt es keine feste Regel. Es wird empfohlen, alle ein- bis zwei Jahre zur augenärztlichen Kontrolle zu gehen. Wenn Sie schlechter Sehen, kann der Optiker Ihres Vertrauens Ihnen bereits helfen, indem er eine neue Brille anpasst und feststellt, ob man dadurch eine Sehverbesserung erreicht. Ist dies nicht der Fall, wenden Sie sich bitte an Ihren Augenarzt.

Was geschieht dann beim Augenarzt?

Ihr Augenarzt wird Sie im Falle einer OP-Notwendigkeit zu uns überweisen. Wir machen in unserem OP-Zentrum eine große Voruntersuchung und vereinbaren OP-Termine. Sie bekommen alle nötigen Informationen und eine umfassende Augenkontrolle mit Pupillenerweiterung durch den Operateur.

Blogbeitrag: Grauer Star – Die Operation         

                                                                                                                                                 

Häufig quält einen der Gedanke der Angst vor einer OP am Auge. Wir möchten Ihnen einen Einblick geben in unsere tägliche Arbeit und Vertrauen schaffen in unser Augenzentrum.

Wie verläuft die OP?

Sie kommen am OP Tag zu uns und werden durch unser OP-Team und Anästhesisten umfassend betreut. Die OP dauert ca. 20 Minuten. Insgesamt sind Sie ca. 1,5 Stunden bei uns. Während dem Eingriff sind Sie wach, allerdings spüren Sie keine Schmerzen. Das Auge wird vorher ausreichend betäubt. Danach gibt es eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken. In der Regel werden beide Augen im Abstand von 4 Wochen operiert – nicht an einem Tag.

Was muss ich danach beachten?

Sie sollten sich in den ersten Tagen nach der OP schonen, indem Sie nicht am Auge reiben, nichts Schweres tragen, keine Bücher lesen und beim Baden/Duschen darauf achten, dass kein Wasser ins Auge gelangt. Fernsehen, PC und Handy ist erlaubt – allerdings mit gelegentlichen Ruhepausen. Schwimmbad, Sauna und Dampfbäder sollten Sie ca.4-6 Wochen meiden.

Wann sind die Nachkontrollen?

Die erste Nachkontrolle ist immer am ersten Tag nach der OP bei Ihrem Augenarzt. Da wird dann der Verband entfernt und Sie sehen bereits besser als zuvor. Es folgt eine weitere Kontrolle nach 2 Wochen.

Wann bekomme ich eine neue Brille?

Eine individuelle Brillenanpassung kann nach ca. 6 Wochen vom Optiker durchgeführt werden, falls nötig.

Blogbeitrag: Intraokulare Linsen

Was versteht man darunter?   

Intraokulare Linsen sind Kunstlinsen und werden, wie es der Name schon sagt, anstelle der körpereigenen, eingetrübten Augenlinse, ins Auge implantiert. Hiermit wird der Graue Star, aber auch immer häufiger die Sehschwäche, korrigiert.

Gibt es verschiedene Intraokularlinsen?

Ja. Man unterscheidet prinzipiell 2 Arten:

  • Die Einstärkenlinse, welche in nur eine Entfernung korrigiert. Hier benötigt man nach der OP weiterhin eine Brille – entweder in die Ferne oder Nähe.

  • Die Mehrstärkenlinse, auch Multifokale Linse genannt, welche in mehrere Entfernungen korrigiert. Mit dieser Premiumlinse wird eine weitgehende Brillenunabhängigkeit im Alltag erreicht.

Kennen Sie diese Gedanken oder finden Sie sich in einer der Aussagen wieder?

„Meine Brille nervt“ „Meine Brille ist mir zu schwer“ „Die Gläser sind zu dick“

„Ich komme mit den (multifokalen) Kontaktlinsen nicht zurecht“

„Ich brauche so viele Extrabrillen: für den PC, in die Nähe, in die Ferne“

„Ich möchte keine Lesebrille tragen“

„Ich kann mich nicht mit meiner Gleitsichtbrille anfreunden“

„Treppensteigen mit Gleitsichtbrille geht gar nicht“

Aufgrund der vielseitigen Korrekturmöglichkeiten, die es bereits gibt, wenden sich immer mehr Patienten an uns, die einfach ohne Brille oder Kontaktlinsen sein wollen.

Ich habe Interesse – was nun?

Prinzipiell müssen Sie sich einfach dazu entscheiden und dann bei unseren Spezialisten in der Praxis einen Beratungstermin vereinbaren. Es finden auch regelmäßige Infoabende zum Thema Augenlaser und Grauer Star statt. Des Weiteren können Sie Wissenswertes auf unserer Homepage erfahren.

Anlage: Bild Infoabend, Link zur Homepage einfügen

Blogbeitrag: Laser statt Messer

Welche OP-Methoden gibt es?

Es gibt im Wesentlichen 2 OP-Verfahren. Zum einen bieten wir die herkömmlich, konservative Variante an, bei der „von Hand“ operiert wird und die neue, innovative Methode, bei der „mit dem Laser“ operiert wird. Beides führt zum selben Ziel über einen etwas anderen Weg.

         

 

Was sind die Vorteile der Laserbehandlung?

Grundsätzlich wird bei der OP die trübe Linse mittels Ultraschallstrahlung zerkleinert. Diesen Prozess übernimmt der Laser und arbeitet somit schonender für das Auge. Man hat weniger, bis hin zu gar keiner Ultraschallbelastung mehr. Es werden alle Schnitte und Öffnungen mittels dem Femtosekundenlaser durchgeführt. Dies bietet eine Genauigkeit und Präzision, die keine menschliche Hand erreicht. Ein Beispiel bildlich dargestellt zeigt die Kapselöffnung. Diese wird mit dem Laser kreisrund wie mit einem Zirkel.

Was ist sicherer?

Im Thema Sicherheit gibt es keinen Unterschied. Sowohl das konservative Verfahren, als auch das Laserverfahren bietet dieselbe sichere OP-Variante. Der Graue Star wird weltweit am häufigsten operiert und ist somit ein Standarteingriff. Unsere Operateure haben darin eine stabile Routine, da im OP-Zentrum täglich ca. 20 Grauer Star Operationen durchgeführt werden – händisch und mit dem Laser.

Lassen Sie sich auch zum Thema Augenlaser von unseren Spezialisten im Augenzentrum umfassend beraten.

         

 

Was versteht man unter der AMD?

Die „AMD“ = „altersbedingte Makuladegeneration“ wird im Volksmund oft kurz „Makula“ genannt. Die „Makula lutea“ ist die Stelle des schärfsten Sehens auf unserer Netzhaut. Die Netzhaut kleidet das Auge wie eine Tapete aus und beinhaltet alle wichtigen Sehzellen. Ist diese nicht mehr intakt, so spricht man von der Makuladegeneration. Dies passiert häufig mit zunehmendem Alter.

 

Wie merke ich etwas?

Je nachdem, an welcher Stelle der Netzhaut sich die degenerierte Stelle befindet, hat man Sehstörungen wie Blitze, Schatten, schwarze Punkte oder ganze Sehausfälle. Andere Patienten beschreiben ein Sehen wie durch ein Spinnennetz oder sehen Rußregen. Fragen Sie nach einer Amsler-Gitter-Karte. Damit kann man bereits zuhause erste Selbsttests durchführen.

 

Verzerrte Linien = „Metamorphopsien“

 

Was sind die Ursachen?

Bisherige Erkenntnisse weisen auf folgende mögliche Risikofaktoren hin:

  • Genetische Faktoren (bei 60% der Betroffenen sind eines oder mehrere Familienmitglieder von der AMD betroffen)
  • Alter (Risiko steigt mit zunehmendem Alter)
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Kreislauferkrankungen
  • Vitamin- oder Mineralienmangel
  • Intensive oder längere UV-Lichteinwirkung

 

Kann ich vorbeugen?

Früherkennung: Augenärzte können heutzutage Veränderungen in der Netzhautmitte feststellen, bevor diese Sehbeschwerden verursachen. Als Selbsttest gibt es das sogenannte „Amsler-Gitter-Netz“. Fragen Sie aktiv danach. Ferner kann man durch luteinreiche Ernährung (z.B. Bananen, Aprikosen) den Prozess verlangsamen, jedoch nicht aufhalten. Wichtig sind regelmäßige Netzhautkontrollen. Wir bieten hierzu folgende Diagnostikmöglichkeiten:

  • Das OCT (Schichtaufnahme der Netzhaut)
  • Der Eidon (Fotografie des Fundus=Augenhintergrundes ohne Pupillenerweiterung)
  • Spaltlampendiagnose durch den Arzt mit erweiterten Pupillen

 

   OCT Befund    Eidon Funduskamera

 

Formen der AMD:

Im Wesentichen unterscheidet man 2 unterschiedliche Verlaufsformen:

 

TROCKENE MAKULADEGENERATION

Die trockene Makuladegeneration stellt mit ca. 70% die häufigere Form der Makuladegenerationen dar. Bei dieser Form erkennt man zu Beginn kleine gelbliche Ablagerungen (Drusen) in der Netzhaut. In diesem frühen Stadium ist das Sehen gar nicht oder nur geringfügig eingeschränkt. So dauert es z.B. länger, wenn man von draußen einen dunklen Raum betritt, bis man wieder alles erkennt, oder Farben erscheinen blasser.

 

FEUCHTE MAKULADEGENERATION

Diese Verlaufsform entwickelt sich bei ca. 20-30% der betroffenen Patienten. Als Reaktion auf die gelblichen Ablagerungen wachsen kleine Gefäßknospen unter die Netzhaut. Diese neu gebildeten Gefäße sind undicht oder können bluten, die Netzhautmitte schwillt an (“Makulaödem”). Die dort austretende Flüssigkeit führt dazu, dass die Netzhaut nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Mineralien versorgt wird. Sammelt sich unter der Makula zu viel Flüssigkeit kann sich die Netzhaut sogar ablösen. Auch kann es zu Vernarbungen auf der Netzhautmitte kommen. Im Gegensatz zur trockenen Spätform kann die feuchte Form mitunter sehr rasch, innerhalb nur weniger Wochen, voranschreiten.

 

Normaler Fundus – Feuchte AMD – Trockene AMD

 

Kann man eine AMD „behandeln“?

Eine sehr erfolgreiche Methode zur Behandlung ist eine Spritzentherapie. Die IVOM-Spritze verlangsamt den Prozess der AMD, heilt diesen jedoch nicht. Man kann die Sehschärfe, die noch vorhanden ist beibehalten, selten verbessern.

 

 

Hilfe, eine Spritze ins Auge?

Es klingt zunächst beängstigend, eine Spritze direkt in den Augapfel zu bekommen… beruhigend ist allerdings zu sagen, dass das Auge ausreichend betäubt wird und der Patient von der Spritze nichts spürt. Der „Eingriff“ dauert auch nur ein paar Minuten – ist also schnell vorbei. Unsere Ärzte haben eine gute Routine darin und viel Erfahrung. Sie sind also im Augenzentrum Pforzheim „in guten Händen“.

Optic Circle der Firma J+J

Fortbildung und Austausch untereinander ist uns sehr wichtig. Daher treffen sich jedes Jahr Optiker/Optikmeister/Refraktivmanager unserer Augenarztpraxen aus ganz Süddeutschland, um über neue Produkte und Innovationen auf dem intraokulären Linsenmarkt referieren. Die Optik ist ein Thema, das in der Refraktiven Linsenchirurgie eine immer größere Rolle spielt. Es ist nicht mehr nur eine Operation des Grauen Stars, sondern immer öfter der Wunsch unserer aktiven Patienten nach Brillenunabhängigkeit. Das Spektrum an Versorgungsmöglichkeiten in diesem Bereich ist breit gefächert und die Innovationen schreiten stark voran. Durch Fortbildungen wie diese ist unser Personal immer auf dem neuesten Stand und kann alle Patienten bei der OP-Voruntersuchung ausgiebig und individuell beraten.

 

 

Der Zustand der Netzhaut kann Aufschluss über typische Augenerkrankungen geben und gleichzeitig auf Bluthochdruck, Diabetes und die Gefährdung für einen Schlaganfall hinweisen. Empfehlenswert ist die Untersuchung daher bei Patienten mit Diabetes, Makuladegeneration, Bluthochdruck oder hohem Cholesterinspiegel. In einer 1-minütigen Untersuchung mit unserem Ultraweitwinkel-Laserscanner können wir eine digitale Aufnahme Ihres Augenhintergrundes in einem Sichtwinkel von bis zu 200 Grad erstellen. Die Bilder Ihrer Netzhaut werden in höchster Qualität angefertigt, um schon frühzeitig auch kleinste Veränderungen oder Auffälligkeiten zu erkennen. Durch die Verwendung modernster Technologien werden keine pupillenerweiternden Tropfen benötigt, daher können Sie nach der Untersuchung Auto fahren. Die Netzhautbeurteilung ist auch bei Pupillen mit einem minimalen Durchmesser möglich. Dieses Netzhaut-Screening macht eine umfassende und präzise Beurteilung Ihres Netzhautzustandes möglich. Die Messung ist ungefährlich und schmerzfrei.

Regelmäßiges Netzhaut-Screening kann Blindheit verhindern!