Flimmern, Blitze und schwarze Punkte vorm Auge – Was hinter solchen Sehstörungen steckt, erklären wir in diesem Beitrag. Da die Symptome auf eine ernstzunehmende Erkrankung der Augen hinweisen können, sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Augenarzt aufsuchen.
Am häufigsten bemerkt man die kleinen Blitze und Punkte, wenn man auf einen hellen Hintergrund schaut, wie zum Beispiel eine weiße Wand oder Buchseiten beim Lesen. Die dunklen Stellen im Blickfeld verursachen keine Schmerzen, daher werden sie gerne unterschätzt.
Flimmern, Blitze und schwarze Punkte vorm Auge können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Drei Möglichkeiten werden hier nun vorgestellt:
Glaskörpertrübung
Der Glaskörper macht den größten Teil unseres Auges aus. Es handelt sich dabei um eine glasklare Flüssigkeit, welche durch Kollagenfasern die notwendige Stabilität erhält. Der Glaskörper polstert das Auge also quasi von innen aus. Mit zunehmendem Alter schrumpft er und einzelne Fasern lösen sich. Sie schwimmen frei im Glaskörper umher und können bei Lichteinfall einen Schatten auf die Netzhaut werfen. Das erklärt die dunklen Flecken und Fäden, die man manchmal sieht. Sie sind zwar störend, aber vollkommen harmlos.
Diese Einschränkung beim Sehen ist unbedenklich und verschwindet meist nach einiger Zeit wieder von ganz allein. Sie tritt häufig auf beiden Augen auf.
Netzhautablösung
Ganz ähnliche Symptome wie die Glaskörpertrübung machen sich bei der Ablösung der Netzhaut bemerkbar. Der Unterschied zur Glaskörpertrübung besteht darin, dass meistens nur ein Auge betroffen ist und man die Auswirkungen eher im Dunklen, als im Hellen bemerkt. Vorboten dafür sind helle Lichtblitze oder Flimmern. Erst, wenn sich bereits ein Teil der Netzhaut abgelöst hat, nimmt man an dieser Stelle einen dunklen Schatten wahr. Teilweise wirkt das Sichtfeld dann verzerrt oder unscharf.
Da eine Netzhautablösung irreversibel ist, empfehlen wir bei den genannten Symptomen umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Was macht dann der Augenarzt? Er prüft die Sehschärfe und untersucht anschließend den Glaskörper und die Netzhaut. Hierzu werden Augentropfen verabreicht, die die Pupille erweitern. Sie sollten beachten, dass Sie einige Stunden nach der Behandlung kein Auto oder Fahrrad fahren sollten. Am besten lassen Sie sich bei Ihrem Augenarzt abholen. Bei einer kompletten Ablösung der Netzhaut ist ein operativer Eingriff unumgänglich.
Augenmigräne
Migräne ohne Kopfschmerzen? Ja, auch das gibt es! Flimmern, Blitze, verzerrtes Sehen und dunkle Zacken am Rande des Blickfeldes sind mögliche Anzeichen für eine Augenmigräne. Anders als bei der bekannten „Migräne mit Aura“, bei der ebenfalls Einschränkungen im Sehfeld auftreten können, hat man bei der harmloseren Augenmigräne keine Kopfschmerzen. Die Symptome verschwinden meist nach einer Stunde von ganz allein. Versuchen Sie sich in der Zwischenzeit zu entspannen. Sie können sich auch feuchte Tücher auf die geschlossenen Augen legen. Ruhe und Dunkelheit sind zusätzliche, bewährte Helfer. Wie bei der klassischen Migräne können Stress oder Wetterveränderungen die Auslöser sein.
Hinweis zu ähnlichen Symptomen: Schwindel und Sternchen
Noch ein Hinweis: die beschriebenen Symptome sind nicht zu verwechseln mit den silbernen Pünktchen, auch bekannt als Sternchen, die man sieht, wenn man beispielsweise zu schnell von einem Stuhl aufsteht. Diese kommen häufig mit Schwindel einher und sind normalerweise kreislaufbedingt. Treten die Beschwerden jedoch häufiger auf, ist es auch hier ratsam, einen Arzt aufzusuchen.